Ist design thinking eine Soft Skill?

Design thinking und Hard- und Soft Skills

Harte Fertigkeiten kann man in der Regel durch Üben und Wiederholen erlernen. Das sind Fertigkeiten, bei denen du dein Können unter Beweis stellen kannst und die leicht geprüft werden können. Computerkenntnisse gelten zum Beispiel als harte Fertigkeiten, da du sie durch Qualifikationen oder eine praktische Demonstration nachweisen kannst. Das Gleiche gilt auch für das Autofahren oder das Tischlerhandwerk.

Soft Skills hingegen gelten als eher kognitiv und sozial. Sie sind zwischenmenschliche Fähigkeiten, die schwieriger zu vermitteln und nachzuweisen sind als Hard Skills. Sie helfen Menschen, effektiver zu interagieren und das Beste aus sich und anderen herauszuholen. 

Emotionale Intelligenz ist eine Soft Skill, und die Fähigkeit, sich in andere hineinzuversetzen und sie zu verstehen, ist der Schlüssel im Leben und im Beruf. Die Fähigkeit, gut in einem Team zu arbeiten und starke Führungsqualitäten zu besitzen, ist für manche Menschen natürlicher als für andere.

Design thinking ist die wichtigste Soft Skill, die Unternehmen von Managern erwarten

Zwischen 2015 und 2018 ist die Nachfrage nach design thinking um 174 % gestiegen, und dies war die am stärksten wachsende Soft Skill, die Unternehmen auf Führungsebene suchten. Die Daten von Gartner TalentNeuron zeigen, dass diese Fähigkeit auf der Liste der am häufigsten nachgefragten Soft Skills für Führungskräfte ganz oben steht. Gartner stellte fest, dass "soziale Kompetenz" seit langem auf der "Must-have"-Liste für die C-Suite steht, aber Führungskräfte müssen heute in kürzester Zeit Einfluss nehmen, verhandeln und innovativ sein, um ihre Unternehmen durch schnell wechselnde, unbeständige Geschäftsbedingungen zu steuern".

Da die Covid-19-Pandemie die Automatisierung schneller vorantreibt als erwartet, werden viele Fachkräfte durch Roboter ersetzt. Starke Soft Skills sind daher bei Arbeitgebern sehr gefragt.

Soft Skills und design thinking workshops

Es kann manchmal etwas einschüchternd sein, eine soziale Kompetenz zu erlernen. Wenn du dir Sorgen um deine soziale Kompetenz machst oder sie nur schwer verstehst, kann es beängstigend sein zu wissen, dass von dir erwartet wird, sie in einer Schulung oder workshop zu lernen und anzuwenden. 

Die Einführung eines Fachs, das auf Soft Skills basiert, kann für Schüler/innen auch eine Herausforderung sein: Sie könnten befürchten, dass design thinking eine komplizierte, nicht greifbare Fähigkeit ist, die schwer zu begreifen ist. In gewisser Weise kann es sich aber auch um ein festes Regelwerk handeln, das jedes Mal auf die gleiche Weise befolgt werden kann.

Wie kannst du also design thinking als Soft Skill einführen und gleichzeitig erklären, dass es sich um einen Prozess handelt, der auf geschäftliche Probleme angewandt und auch im allgemeinen Leben genutzt werden kann? Und umgekehrt: Welche Fähigkeiten werden durch den design thinking Prozess gefördert?

design thinking als Soft Skill angehen

Definieren design thinking

Erkläre, dass design thinking ein menschenzentrierter Ansatz zur Problemlösung ist, bei dem Empathie, Experimentieren und Iteration im Vordergrund stehen. Er konzentriert sich auf den Endnutzer und darauf, wie sich die Lösung auf ihn auswirkt, anstatt nur eine Lösung zu finden. 

Schließlich gibt es viele Lösungen für Probleme: Nicht alle sind sinnvoll, machbar oder sogar notwendig. Design thinking versucht, von der Vorstellung wegzukommen, dass nur weil eine bestimmte Lösung für ein bestimmtes Problem in Frage kommt, sie zwangsläufig auch die richtige Lösung ist.

Die Relevanz betonen

Design thinking ist besonders nützlich, um Innovationen voranzutreiben. In der sich schnell verändernden Welt von heute ist es wichtig, dass Unternehmen in der Lage sind, schnell zu innovieren. 

Wie wichtig es ist, innovativ zu sein und sich weiterzuentwickeln, haben wir kürzlich bei der Covid-19-Pandemie gesehen. Viele Unternehmen waren gezwungen, sich neu auszurichten, und diejenigen, die das nicht oder nicht schnell genug taten, blieben zurück oder konnten sogar nicht überleben. Design thinking ist eine Methode, die sich auf eine Vielzahl von Problemen und Branchen anwenden lässt.

Die Denkweise erläutern

Design thinking erfordert eine wachstumsorientierte Denkweise und die Bereitschaft zu experimentieren und zu scheitern, um kreative Lösungen für Probleme zu finden. Es ist kein Prozess, bei dem man erwartet, dass man jedes Mal auf Anhieb die "richtige" Antwort findet. Es kann sein, dass jeder Teil des Prozesses wiederholt werden muss, bis die beste Lösung gefunden ist. Feedback ist ein wichtiger Teil dieses Prozesses, und aus Fehlschlägen kann man lernen. Man sollte sie nicht fürchten.

Beispiele anbieten

Es gibt zahlreiche bekannte Beispiele dafür, wie design thinking erfolgreich angewendet wurde. Unternehmen wie Oral-B, UberEats und Airbnb haben den design thinking Prozess genutzt, um über den Tellerrand zu schauen und eine Lösung für ein Problem zu finden, das sie hatten.

Ermutigung zur aktiven Teilnahme

Die Erklärung der 5 Phasen des design thinking Prozesses - Einfühlen, Definieren, Ideieren, Prototypisieren, Testen - wird in einem workshop Schulungsszenario leichter verstanden, wenn es praktische Beispiele dafür gibt, wie jede Phase funktioniert und wie sie zusammenhängen. 

Dies kann geschehen, indem du die Gruppe ermutigst, aktiv an design thinking Übungen und Aktivitäten teilzunehmen. Das hilft den Teilnehmern zu verstehen, wie design thinking in der Praxis funktioniert und wie sie es in ihrem eigenen persönlichen und beruflichen Leben anwenden können.

Auf welche Soft Skills sollten sich Teams konzentrieren, wenn sie lernen, design thinking zu nutzen?

Teamarbeit

Es ist zwar möglich, den design thinking Prozess in deinem persönlichen Leben zu nutzen und ihn daher als Möglichkeit zu sehen, eine Herausforderung alleine zu lösen, aber der wahre Wert von design thinking liegt im Team. 

Je mehr unterschiedliche Beiträge du hast, desto besser. Deshalb ist es wichtig, gut im Team arbeiten zu können und die Meinungen anderer zu respektieren. Und wenn du deine Dienstleistung oder dein Produkt gefunden hast, musst du natürlich mit anderen Teams zusammenarbeiten, um es zum Leben zu erwecken: Teamarbeit ist in vielen Bereichen des Geschäftslebens wichtig.

Es könnte eine gute Idee sein, Eisbrecher zu Beginn von Schulungen und workshops einzuführen, damit sich die Teilnehmer entspannen und besser kennenlernen können, vor allem, wenn sie noch nicht zusammenarbeiten. Und es ist eine gute Möglichkeit, um Teams, die sich ein wenig verlaufen haben, wieder zu einer produktiven und kooperativen Arbeitsweise zu verhelfen, vor allem nach den zersplitterten Arbeitsvereinbarungen während Covid-19.

Einfühlungsvermögen und Verständnis

Die Bedürfnisse und Perspektiven der Nutzer/innen zu verstehen, ist einer der wichtigsten Ausgangspunkte des design thinking Prozesses. Durch Einfühlungsvermögen kannst du ein Problem aus der Sicht der Nutzer/innen sehen und Lösungen finden, die ihren Bedürfnissen entsprechen. 

Es ist oft einfach, ein neues Produkt zu entwickeln, aber ist es ein Produkt, das deine Nutzer/innen wirklich wollen? Ist es etwas, das sie benutzen werden? Löst es ein Problem oder schafft es ein neues? Die Entwicklung von Einfühlungsvermögen hilft, den design thinking Prozess effektiver zu gestalten.

Ideation

Eine breite Palette von Ideen und Lösungen zu generieren ist der dritte Schritt im design thinking Prozess. Das Ziel ist es, so viele Ideen wie möglich zu sammeln. Dabei spielt es keine Rolle, wie unwahrscheinlich sie erscheinen, wenn sie zuerst vorgeschlagen werden. Je größer die Vielfalt im Team ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass du eine große Bandbreite an Ideen hast: Teamarbeit führt oft zu mehr Innovation.  

Mit brainstorming ist eine gute Methode, um in kurzer Zeit eine Vielzahl von Ideen zu entwickeln. Ein Online-Whiteboard kann diesen Prozess noch effektiver machen. Alle können gleichzeitig ihren Beitrag leisten, und es ist einfach, Ideen zu gruppieren oder neu zu ordnen. Alles, was wichtig ist, kann dann auch für die Zeit nach der Sitzung gespeichert werden. Am Ende einer brainstorming Sitzung können die entstandenen Ideen leicht auf die vielversprechendsten Lösungen eingegrenzt werden.

Scheitern akzeptieren und es erneut versuchen 

Es kann enttäuschend und entmutigend sein, wenn du glaubst, die Lösung für ein Problem gefunden zu haben, und dann feststellst, dass es nicht klappt. 

Der design thinking Prozess ermutigt Teams dazu, ihre Ideen zu testen und mit Prototypen Verbesserungsmöglichkeiten zu identifizieren. Auch das Scheitern als notwendigen Teil des Prozesses zu akzeptieren, ist eine Soft Skill. Die Fähigkeit, aus Fehlern zu lernen und die nächste Iteration zu finden, ist eine Eigenschaft, die in allen Lebensbereichen nützlich ist.

Design thinking Fähigkeiten in der Ausbildung workshops und darüber hinaus

All die oben genannten Fähigkeiten sind nützlich, um geschäftliche Herausforderungen zu lösen und neue Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln. Aber damit ist es noch nicht getan. Die Fähigkeiten und Prozesse, die wir uns angesehen haben, können bei der persönlichen und beruflichen Entwicklung in einer Vielzahl von Bereichen helfen. 

Da es sich eher um eine Soft Skill handelt, ermutigt design thinking die Mitarbeiter/innen, weiter zu lernen und sich zu entwickeln. Und die Entwicklung einer Soft Skill, wie z.B. Teamwork und die Fähigkeit zur Zusammenarbeit, kann dir helfen, andere Soft Skills, wie z.B. Empathie, zu entwickeln und umgekehrt.

Eine hinterfragende Denkweise hilft Führungskräften, Situationen mit einem offenen Geist zu betrachten. Das führt mit größerer Wahrscheinlichkeit zu positiven Veränderungen und Wachstum, als wenn man alles so akzeptiert, wie es ist, und in Zukunft immer das Gleiche tut. Nicht jeder mag Veränderungen, aber die Fähigkeit, sich anzupassen und zu verändern, ist überlebenswichtig. Besonders in der Geschäftswelt und im aktuellen Wirtschaftsklima.

Kreativ denken und mit den richtigen Ressourcen arbeiten

Es gibt viele Ressourcen, die beim design thinking Prozess helfen können. Workshops die so gestaltet sind , dass sie maximales Engagement erzeugen, führen zu besseren Ergebnissen. Sie können helfen, Teamarbeit und Vertrauen aufzubauen. Und vergiss nicht, dass die Erstellung eines workshop selbst mit einer design thinking Methodik angegangen werden kann. Design thinking Vorlagen können nützlich sein, um Ideen zu strukturieren und Teams und Projekten auf die Sprünge zu helfen.

Wie wir alle wissen, sind die Veränderungen in der Arbeitswelt weitreichend und haben unerwartete Auswirkungen. Mit Teams, die aus der Ferne oder in Mischformen arbeiten, kann es schwierig sein, ein Gefühl für ein Team zu entwickeln. Selbst Teams, die wieder gemeinsam im Büro arbeiten, müssen hart daran arbeiten, ihre frühere Dynamik wiederzuerlangen. Die Vermittlung von Soft Skills und die Förderung des design thinking Prozesses haben weitreichende Vorteile.

Mit den richtigen Tools spielt es keine Rolle mehr, ob sich das Team im selben Raum befindet, ob es aus der Ferne arbeitet oder eine Kombination aus beidem ist. Die Erstellung von ansprechenden Schulungs- und Entwicklungsmöglichkeiten kann manchmal überwältigend erscheinen. Mit den richtigen Ressourcen kannst du jedoch Schulungen erstellen, die sowohl auf Hard- als auch auf Soft Skills abgestimmt sind.statt sich entsprechend anpassen zu müssen.  

Den design thinking Prozess nutzen, um innovative Schulungs- und Entwicklungsmaßnahmen zu entwickeln

Hier bei Klaxoon sind unsere Tools und Ressourcen so konzipiert, dass sie dir helfen, die Lösungen zu finden, die du brauchst. Wir glauben daran, dass der Endnutzer im Mittelpunkt steht, und unsere kollaborativen Tools helfen, maximales Engagement und optimale Lernergebnisse zu erzielen.

Egal, ob du dich für design thinking Vorlagen, Ideation Boards, digitale Whiteboards, brainstorming Techniken oder eine Vielzahl anderer hilfreicher Online-Tools interessierst, schau doch mal auf unserer Ressourcen-Seite vorbei. Finde heraus, wie wir dir helfen können, deine workshops und deine Schulungs- und Entwicklungssitzungen einfacher und besser zu gestalten.