Wie man effektive Trainingseinheiten für große Teams organisiert

Kurzfassung:

Was ist das wertvollste Kapital deines Unternehmens?

Für praktisch jedes Unternehmen lautet die Antwort: die Mitarbeiter/innen. Deshalb ist es für Unternehmen, unabhängig von ihrer Größe, wichtig, in die berufliche Entwicklung ihrer Mitarbeiter/innen zu investieren. Eine der Möglichkeiten, wie Unternehmen die Entwicklung ihrer Mitarbeiter/innen fördern können, ist die Weiterbildung.

Schulungen helfen den Beschäftigten nicht nur, sich beruflich weiterzuentwickeln, sondern sind auch ein effektiver Weg, um sie motiviert und produktiv zu halten.

Studien zeigen, dass 40 % der Beschäftigten ihren Arbeitgeber innerhalb des ersten Jahres aufgrund einer schlechten Ausbildung verlassen. Die Ausbildung eines kleinen Teams wird oft als Kinderspiel angesehen.

Das kann man von einem großen Team jedoch nicht behaupten.

Die Schulung großer Teams mit mehr als 15 Personen ist oft problematisch, da viele Faktoren eine Rolle spielen, wie z. B. die Vielfalt der Lernenden, verstreute Arbeitskräfte und technologische Probleme. In diesem Artikel werfen wir einen detaillierten Blick auf diese Faktoren und erklären, wie Organisationen sicherstellen können, dass in solchen Situationen alle mitmachen.

Warum die Ausbildung großer Teams eine Herausforderung ist

Wie bereits erwähnt, ist die Schulung großer Teams oft eine große Herausforderung für Schulungsleiter/innen. Im Folgenden gehen wir auf die Gründe ein, warum dies so schwierig ist, und stellen mögliche Lösungen vor, die Organisationen umsetzen können, um ein Maximum an Engagement und Beteiligung zu gewährleisten.

1. Globale Belegschaft, kulturelle Unterschiede

In großen Unternehmen arbeiten oft Mitarbeiter aus verschiedenen Kulturen und ethnischen Gruppen. Unterschiedliche kulturelle Perspektiven können die Kreativität fördern und Innovationen vorantreiben. Sie kann aber auch eine Herausforderung für die Ausbildungsleiter/innen darstellen, da das Team, das ausgebildet werden muss, größer wird.

Moderatoren und Schulungsleiter müssen nicht nur kulturelle Aspekte, sondern auch die Sprache berücksichtigen. Außerdem gibt es in den verschiedenen Regionen unterschiedliche Lernstile, und was in einem Land als erfolgreiches Training angesehen wird, kann in einem anderen Land flach fallen.

Bildungsmanager/innen sollten ihr potenzielles Lernpublikum berücksichtigen und Ressourcen entwickeln, die nicht nur multikulturell, sondern auch mehrsprachig sind.

Es ist auch wichtig, die Art der Vermittlung zu berücksichtigen. Du wirst feststellen, dass einige Kulturen einen individuellen Ansatz bevorzugen , während andere die Zusammenarbeit in Gruppen bevorzugen.

2. Verschiedene Generationen in derselben Belegschaft

In einem großen Unternehmen sind wahrscheinlich alle Generationen vertreten - von den Babyboomern und der Generation X bis zu den Millennials und der Generation Z.

Eine generationenübergreifende Belegschaft sorgt für eine stärkere Pipeline an Talenten. Außerdem werden dadurch kreative Lösungen für Probleme gefördert. Dies stellt jedoch auch eine Herausforderung für die Schulungsleiter/innen und Vermittler/innen großer Teams dar.

In der Tat bringt jede Generation einen eigenen Geschmack und eigene Vorlieben für das Lernen mit. Das macht es für Ausbilder/innen schwer, ein Schulungsprogramm zu entwickeln, das den Vorlieben aller entspricht. Wenn du zum Beispiel davon ausgehst, dass alle Mitarbeiter/innen gleichermaßen technisch versiert sind, wird dein Training wahrscheinlich weniger effektiv sein.

Die Baby-Boomer bevorzugen zum Beispiel mehr persönliches Lernen und Interaktionen. Die Generation Z hingegen ist technikaffin und würde sich für E-Learning oder Live-Schulungen über Telekonferenzen entscheiden.

Du musst also eine gründliche Bedarfsanalyse durchführen, die sich darauf konzentriert, die Vorlieben deiner Lernenden zu ermitteln. Nutze deine Erkenntnisse, um deinen Trainingsstil zu entwickeln.

Binde auch verschiedene Inhaltsformate wie Videos, Podcasts, Grafiken und schriftliche Notizen ein, um den unterschiedlichen Lernvorlieben gerecht zu werden.

3. Verstreute Arbeitskräfte

Viele Unternehmen, insbesondere solche mit mehr als 20 Beschäftigten, setzen zunehmend auf hybride Arbeitsmodelle.

Das hybride Arbeitsmodell kombiniert Fernarbeit mit Vor-Ort-Arbeit und gibt den Beschäftigten die Freiheit zu wählen, wo und wann sie arbeiten wollen. Dieses Arbeitsmodell sorgt für Arbeitszufriedenheit und bietet den Beschäftigten die Work-Life-Balance, die sie schätzen.

Eine verstreut arbeitende Belegschaft stellt die Ausbilder/innen jedoch oft vor Herausforderungen, da es schwierig sein kann, Schulungen durchzuführen, bei denen einige Mitarbeiter/innen an entfernten Standorten und andere im Büro arbeiten.

Vor allem bei Fernarbeitskräften kann die Ausbildung schwierig sein. Es kann zu Missverständnissen kommen, kulturelle Unterschiede können im Weg stehen und die Konzentration kann ein Problem sein.

Wenn du die Möglichkeit hast, solltest du die Schulung bei persönlichen Treffen bekannt geben und deine Schulungsziele klären. Alle Beschäftigten sollten genau wissen, was von ihnen während der Schulung erwartet wird und wie sich die Schulung auf ihre Arbeit auswirkt.

Du könntest alle Mitglieder auffordern, an einem bestimmten Tag physisch anwesend zu sein, um eine einzige, einheitliche Klasse zu haben. Alternativ kannst du kollaborative Tools verwenden, um dein verstreutes Team zu vereinen und ihm die Möglichkeit zu geben, Informationen asynchron zu erhalten. 

4. Mangelndes Engagement

Das Engagement der Beschäftigten ist auf drei Ebenen wichtig: emotional, kognitiv und verhaltensmäßig. Wenn alle drei Ebenen nicht vorhanden sind, wird es beim Lernen zu Problemen kommen.

In großen Unternehmen mit verstreut arbeitenden Mitarbeitern kann es schwierig sein, verhaltensorientiertes Lernen zu fördern. Die Lernenden können viel von den Körperbewegungen ihrer Ausbilder/innen lernen.

Und wenn sich das Training langweilig und irrelevant anfühlt, schalten die meisten Lernenden emotional und geistig ab und weigern sich, mitzumachen.

Ausbilder/innen können praktische Lernaktivitäten wie Eisbrecher, Rollenspiele, Szenarien und Fallstudien in ihre Schulungen einbauen. Diese Aktivitäten können die Beschäftigten sowohl vor Ort als auch aus der Ferne in aktive Problemlösungen einbinden, was verhindert, dass sie die Konzentration verlieren und das Engagement fördert.

5. Ausbildungskosten können abschreckend sein

Für ein kleines Unternehmen mit weniger als zehn Mitarbeitern sind die Ausbildungskosten eher überschaubar. Aber für größere Unternehmen mit einigen Mitarbeitern im Ausland können die Ausbildungskosten unerschwinglich sein.

Moderation, Miete des Veranstaltungsortes, Ausrüstung und die Kosten für die Zeit der Mitarbeiter/innen können die Ausbildung teuer machen. In vielen Fällen ist das Schulungsbudget eher klein. Wenn dann noch Reise- und Unterbringungskosten für Mitarbeiter/innen aus dem Ausland hinzukommen, kann das Budget weiter belastet werden.

Steige auf Online-Schulungen um. Bei Online-Schulungen entfallen die Reise- und Übernachtungskosten, die das Schulungsbudget auffressen. Achte darauf, dass du eine kosteneffiziente, leistungsstarke Plattform oder ein System verwendest, wenn du viele Mitarbeiter/innen schulen willst.

Wie bereite ich mich darauf vor, ein großes Team als Moderator/in zu schulen?

Die Schulung einer großen Gruppe von Beschäftigten (15 - 50) kann sich als schwierig erweisen, da du wahrscheinlich auf eine oder mehrere der oben genannten Herausforderungen stoßen wirst. Du kannst jedoch einige dieser Probleme lösen, indem du dich entsprechend vorbereitest.

Hier sind einige Vorbereitungstipps, die dir helfen, dein Training mit weniger oder gar keinen Herausforderungen zu meistern.

1. Unterschiedliche Lernoptionen und Präferenzen abgleichen

Einer der größten Fehler, den Ausbilder/innen machen, ist die Annahme, dass alle Arbeitnehmer/innen die gleichen Lernpräferenzen haben. Wie bereits erwähnt, setzt sich die heutige Belegschaft aus 4 Generationen zusammen: Boomers, Gen X, Millennials und Gen Z.

Während Millennials vielleicht technisch versiert sind oder sich auf verschiedenen Online-Plattformen zurechtfinden, sind Boomer von Schulungen per Videokonferenz vielleicht nicht begeistert. Und die Technologie ist nicht das Einzige, was die Vorlieben der Lernenden trennt.

Manche Menschen fühlen sich von zu viel Video oder Text einfach überfordert. Solche Menschen würden ein persönliches Training einer Live-Schulung vorziehen.

Als Vermittler/in solltest du bei deiner Vorbereitung als Erstes die Lernpräferenzen deiner Lernenden ermitteln. Als Nächstes solltest du eine Kombination von Lernmethoden anwenden, die diesen gerecht wird. Du könntest auch Programme entwerfen, die Text- und Videoelemente kombinieren, um verschiedenen Lernvorlieben gerecht zu werden.

2. Nutze Tools, die Fernarbeitern helfen

Wie bereits erwähnt, haben große Unternehmen oft Probleme mit der Schulung von verstreut arbeitenden Mitarbeitern, insbesondere von solchen, die aus der Ferne arbeiten.

Das heutige hybride Arbeitsumfeld erfordert Schulungen, die sowohl für Mitarbeiter/innen an entfernten Standorten als auch für Mitarbeiter/innen im Büro geeignet sind. Um dies zu erreichen, brauchst du eine hochwertige, leistungsstarke kollaborative Umgebung für die kontinuierliche Schulung deiner verstreut arbeitenden Mitarbeiter/innen.

3. Gamify-Lernen für mehr Engagement 

Ausbilder/innen haben oft Probleme, sich zu engagieren, besonders wenn sie Live-Sitzungen durchführen.

Durch Gamification kannst du die Aufmerksamkeit deiner Lernenden auf dich lenken und sie dazu bringen, sich voll und ganz an der Schulung zu beteiligen. Du könntest Belohnungen einbauen, eine Peer-Einstellung schaffen, das Format komplexer Lektionen ändern oder sogar Avatar-Anmeldefunktionen hinzufügen.

Gamifizierte Lerneinheiten können hervorragende Ergebnisse für die Entwicklung deiner Lernenden bringen. Warum baust du sie nicht in dein Trainingsprogramm ein, um deine Lernenden über einen längeren Zeitraum zu beschäftigen? Wenn Lernen zum Spiel wird, verwandelt es sich von einer lästigen Pflicht in eine lustige Aktivität.

4. Lernen flexibler und zugänglicher machen

Die Arbeitnehmer/innen von heute haben mehr zu tun als je zuvor. Es kann schwierig sein, Zeit für das Lernen zu finden, wenn man zwischen den Aufgaben im Büro und der Vereinbarkeit von Beruf und Familie jonglieren muss.

Glücklicherweise sind E-Learning-Plattformen zu einer praktikablen Option für viel beschäftigte Arbeitnehmer/innen geworden. Sie können den Lernenden Verwirrung ersparen und ermöglichen es ihnen, jederzeit und überall asynchron auf die Schulungsunterlagen zuzugreifen.

Eine Plattform, auf die von jedem Gerät (Desktop, Handy oder Tablet) aus zugegriffen werden kann, ermöglicht es deinen Beschäftigten auch, im Bus, in der Warteschlange bei der Bank und an jedem anderen Ort außerhalb des Betriebsgeländes auf Lernmaterialien zuzugreifen.

Wie kannst du deine Mitarbeiter/innen dazu bringen, zu 100 % an deinem großen Teamtraining teilzunehmen?

Ob die Mitarbeiter/innen mitmachen, hängt davon ab, wie gut du die Sitzungen vorbereitest und deine Schulung strukturierst. Hier sind ein paar Tipps, um eine maximale Beteiligung zu erreichen.

1. Erwartungen setzen

Wenn die Beschäftigten die Erwartungen kennen, werden sie sich eher beteiligen.

Was wird nach der Ausbildung von ihnen erwartet? Wird es Quizspiele, Prüfungen oder Beförderungen geben? Ein konkretes Ziel vor Augen zu haben, kann ihnen helfen, während der Ausbildung konzentriert zu bleiben.

Um die Beteiligung zu fördern, könntest du sie auch bitten, sich selbst Ziele für ihre Ausbildung zu setzen. Am Ende der Schulung kannst du eine Feedback-Runde einbauen, in der du fragst, ob die Ziele erreicht wurden, und den Lernenden verschiedene Möglichkeiten anbietest, um ihnen zu helfen, falls sie nicht erreicht wurden.

2. Biete eine Vielzahl von interaktiven Aktivitäten an (Quiz, Umfragen, Tests usw.)

Biete spannende Aktivitäten an, die ihre Augen und ihren Geist an den Kurs fesseln werden.

Vermeide langweilige Vorträge. Würze deine Ausbildung mit interaktiven Aktivitäten wie Quiz, Umfragen, Tests, Spielen und mehr. Du kannst auch lustige Videos und interaktive Szenarien verwenden, um deine Lernenden zum kritischen Denken und zum Stellen von Fragen anzuregen.

Interaktive Lernangebote wie Podcasts, Herausforderungen und E-Learning-Spiele können ebenfalls hilfreich sein. Dadurch werden deine Mitarbeiter/innen stärker eingebunden, weil sie sich aktiv beteiligen und etwas von der Online-Schulung haben.

3. Regelmäßiges Feedback und Auszeichnungen anbieten

Willst du deine Mitarbeiter/innen motivieren, die Ausbildung zu absolvieren? Gib ihnen regelmäßig Feedback.

Warum funktioniert Feedback? Feedback hilft den Lernenden, ihre Leistungen einzuschätzen und herauszufinden, welche Bereiche sie wiederholen müssen, um ihr Verständnis des Themas zu verbessern. Die besten Ergebnisse erzielst du, wenn du schnelle Belohnungen einbaust. Du könntest z. B. diejenigen, die bestanden haben, mit Abzeichen belohnen oder ihnen erlauben, zum nächsten Kapitel oder Level des Kurses zu wechseln.

4. Verwende ein mobilfreundliches Tool für die Zusammenarbeit

Du fragst dich, wie du viel beschäftigte Mitarbeiter motivieren kannst?

Mach das Lernen für sie bequem und einfach zugänglich. Dafür gibt es zwei Möglichkeiten: Erstens, investiere in eine mobilfreundliche Plattform oder ein LMS (Learning Management System), das sowohl mit Android als auch mit iOS kompatibel ist. So können deine Lernenden überall und auf jedem Gerät auf das Kursmaterial zugreifen.

Zweitens, verwende Microlearning Best Practices bei der Gestaltung deines Schulungsmaterials. Das kann ein effektiver Weg sein, um Mitarbeiter/innen zur Teilnahme an einem Kurs zu motivieren, weil es die Ausbildung schnell macht. Bei diesem Ansatz nehmen die Lernenden die Informationen in mundgerechten Häppchen auf, wenn sie sie brauchen. Weniger Aufwand, mehr Engagement.

5. Flexibilität bieten

In der Vergangenheit wurden die Lernenden zu einem bestimmten Ort eingeladen, wo sie persönlich an den Schulungen teilnehmen konnten.

Dies geschah nach dem Zeitplan des Ausbilders; jeder, der teilnehmen wollte, konnte nur zu dieser Zeit auf die Kursmaterialien zugreifen. Dies wird als "Push"-Modell des Lernens bezeichnet, im Gegensatz zu dem "Pull"-Modell, das beim heutigen Lernen angewandt wird.

Beim Pull-Modell sind die Informationen für die Lernenden jederzeit und überall verfügbar. Dieses Lernmodell ermöglicht es den Beschäftigten, in ihrem eigenen Tempo zu lernen, so dass die Ausrede, keine Zeit zum Lernen zu haben, entfällt. Dies kann durch die entsprechenden digitalen Tools erreicht werden.

Einpacken

Es ist kein Geheimnis, dass die Schulung eines großen Teams eine Herausforderung für Vermittler/innen darstellt. Dafür gibt es eine Reihe von Gründen, z. B. kulturelle Unterschiede, verschiedene Generationen in derselben Belegschaft, verstreute Mitarbeiter/innen und mangelndes Engagement.

Ausbildungsleiter/innen können diese Herausforderungen meistern, indem sie Tools verwenden, die für Fernarbeitskräfte geeignet sind, die Ausbildung mit Spielen gestalten, das Lernen flexibler machen und verschiedene Lernoptionen und Vorlieben aufeinander abstimmen.

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